Am 28. Juni, stellte Herr Kock in seinem Promotionsvortrag seine Dissertation mit dem Titel „Modifizierung der Eigenspannungsverteilung in warmmassivumgeformten Bauteilen“ vor. Fokus des Vortrages war die Erklärung wie die Eigenspannungsverteilung in Warmmassivumformprozessen mit Hilfe von FE-Simulationen gezielt angepasst werden können und welche Rolle die Spraykühlung dabei spielt.
Der Fokus der Dissertation ist die tiefgreifende und ganzheitliche Untersuchung des wechselseitigen Zusammenspiels der thermischen-, metallurgischen- und mechanischen Materialphänomene zwecks Modifizierbarkeit der Eigenspannungsverteilung. Ziel war dabei die Einbringung vorteilhafte Druckeigenspannungen in oberflächennahen Bereichen durch gezielte Steuerung der Umformung und anschließenden Abkühlung. Aufgrund der komplexen Wechselwirkungen erfolgte die Prozessauslegung numerisch. Herr Kock steigerte die Simulationsgüte durch detaillierte und weiterentwickelte Methoden der Materialcharakterisierung und -modellierung von thermo-mechanisch-metallurgischen Phänomenen. In abschließenden experimentellen Untersuchungen wurden die gezielte Modifikation sowie Güte des FE-Modells erfolgreich nachgewiesen. Insgesamt wurde eine Wissensbasis sowie die notwendigen FE-Werkzeuge für weitere Schritte in Richtung einer verbesserten Bauteilperformance im Betrieb durch modifizierte Eigenspannungsverteilungen bei gleichzeitig effizienterer und produktiverer Fertigung durch eine maßgeschneiderte Prozessführung erarbeitet.
Neben den Hauptthemen seiner Forschung hat er auch andere Projekte im Bereich der Warmmassivumformung betreut. Herr Kock hat durch seine Eigeninitiative und seine Motivation neue Wege zu gehen viele Grundsteine gelegt.
Das IFUM und seine Kollegen gratulieren Herrn Kock herzlich zu seiner bestandenen Promotion und wünschen ihm viel Erfolg für seinen weiteren Werdegang.