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Dissertationsvortrag von Eugen Stockburger: " Experimentelle und numerische Untersuchungen zum Formhärten von martensitischem Chromstahl“

Dissertationsvortrag von Eugen Stockburger: " Experimentelle und numerische Untersuchungen zum Formhärten von martensitischem Chromstahl“

Am 29. August, stellte Herr Stockburger in seinem Promotionsvortrag seine Dissertation mit dem Titel „Experimentelle und numerische Untersuchungen zum Formhärten von martensitischem Chromstahl“ vor. Das allgemeine Ziel dieser Forschungsarbeit lag darin, das Formhärten des X46Cr13 unter Berücksichtigung des Formänderungsverhaltens und Grenzformänderungsvermögens bei erhöhten Temperaturen, der Gefügeumwandlungen und deren Auswirkungen auf die resultierenden Bauteileigenschaften numerisch abzubilden.

Eine mögliche Alternative zum 22MnB5 ist der Einsatz von formgehärteten martensitischen Chromstählen, wie beispielsweise dem X46Cr13. Durch das Formhärten mit anschließender Wärmebehandlung ist es möglich, gesteigerte Zugfestigkeiten bei gleichzeitig deutlich höheren Bruchdehnungen im Vergleich zum 22MnB5 einzustellen. Dafür lag der Fokus der Dissertation auf der numerische Abbildung des Formhärtens vom martensitischen Chromstahl X46Cr13 unter Berücksichtigung des Materialverhaltens bei erhöhten Temperaturen. Für eine realitätsnahe numerische Abbildung des Materialverhaltens führte Herr Stockburger eine umfangreiche Materialcharakterisierung durch. Zusätzlich entwickelte er entsprechend den Anforderungen aus der späteren Prozesskette die für die Materialcharakterisierung notwendigen Versuche weiter. Mit Hilfe neuer analytischer Modellierungsansätze wurde das Materialverhalten des Werkstoffs beschrieben und in die Simulation implementiert. Die Anwendbarkeit wurde in verschiedenen experimentellen Demonstratorprozessen wie dem Gesenkbiegen, Tiefziehen sowie Scherschneiden überprüft. Insgesamt konnte durch die Werkstoffcharakterisierung in Kombination mit dem entwickelten Materialmodell das Formhärten des martensitischen Chromstahls X46Cr13 realitätsnah beschrieben werden. Somit besteht eine effiziente Möglichkeit komplexe Formhärteprozesse des Chromstahls X46Cr13 numerisch auszulegen.

Neben den Hauptthemen seiner Forschung hat er auch andere Projekte im Bereich der Blechumformung und Materialcharakterisierung betreut. Zusätzlich hat er auch in der Lehre unterstützt. Herr Stockburger hat durch seine Eigeninitiative und seine Motivation neue Wege zu gehen viele Grundsteine gelegt.

Das IFUM und seine Kollegen gratulieren Herrn Stockburger herzlich zu seiner bestandenen Promotion und wünschen ihm viel Erfolg für seinen weiteren Werdegang.

Verfasst von J. Siring